Die Geschichte der Kalebassen  (Lagenaria siceraria)

Die Kalebasse, im deutschsprachigen Raum auch Flaschenkürbis genannt, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und ist in vielen Kulturen seit Urzeiten bekannt. Im Jahr 2002 wurde sie zum Gemüse des Jahres gewählt.

 

Der Flaschenkürbis stammt wohl ursprünglich aus Afrika und gedeiht noch heute vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten. Vermutlich wurden verschiedene Flaschenkürbissorten in Mitteleuropa bereits vor den, heute sehr verbreiteten, amerikanischen Kürbissen kultiviert.

Die Vegetationszeit beträgt 9 Monate und nach einer anschliessenden Trocknungsperiode von ungefähr 3 Monaten bleibt ein holzähnlicher,

robuster Fruchtkörper, der sogar gegen

Meerwasser resistent ist.

 

Die Kalebassen fanden bis anhin vor allem Verwendung als Trink- und Aufbewahrungsgefässe (Afrika), Weinheber (Österreich & Ungarn), Nistbehälter für Vögel (Nordamerika), Masken (Ozeanien) und Musikinstrumente (Afrika, Indien & Türkei).

 

In Afrika versinnbildlicht der Flaschenkürbis die Gebärmutter und somit Fruchtbarkeit der Frau — wohl nicht zuletzt aufgrund seiner Form und grossen Samenmenge in der Frucht. In China steht die Kalebasse für Gesundheit und langes Leben (Feng Shui), dies ist auch auf deren lange Haltbarkeit zurück zu führen. Im Voodoo symbolisieren die zwei kugelförmigen Hälften der Frucht das Universum — also Himmel und Erde.


In den letzten Jahren hat dieser ungewöhnliche Kürbis auch bei uns Einzug gehalten und in den Kunsthandwerkkreisen zahlreiche Liebhaber gefunden, ist er doch mit seinen

aussergewöhnlichen Formen immer ein echter Hingucker!